Gemeinsam planen wir – das Himmel un Ääd-Begegnungscafé mit dem Städtepartnerschaftsverein Bergisch Gladbach-Beit Jala e.V. (federführend), der Pfarreiengemeinschaft Bergisch Gladbach West und dem Katholischen Bildungswerk RheinBerg die Ausstellung „Bethlehem-die Geburtskirche“ in Bergisch Gladbach.
Eröffnung/Dauer: 1. Advent bis Ende Januar 2025.
Ausstellungsort: Wir freuen uns, die Ausstellung in der Herz Jesu Kirche in Schildgen mit der berühmten Gottfried-Böhm-Kirche zeigen zu können. Dieser Sakralbau ist ein Wahrzeichen weit über Bergisch Gladbach und Deutschland hinaus. Er wurde von seinem Erbauer 2019 als „eine seiner liebsten Kirchen“ bezeichnet – siehe Gespräch Gottfried Böhm 2019 in Köln-Marienburg mit Achim Rieks vom Himmel un Ääd e.V. und der Journalistin Laura Geyer hier nachzulesen
Unser Bethlehem-Projekt
Thema ist die vor wenigen Jahren aufwändig renovierte Geburtskirche in Bethlehem. Diese liegt in der Nachbarschaft unserer palästinensischen Partnerstadt Beit Jala und ist regelmäßig Ziel vieler Bergisch Gladbacher Bürgerreisen.
Gerade in dieser Zeit mit ihrer Flut schrecklicher Nachrichten aus Nahost wollen wir die Ausstellung mitsamt Rahmenprogramm als Zeichen ökumenischer Gemeinsamkeit der Kirchen und Kulturen einer großen Öffentlichkeit hier in der Region zugänglich machen.
Die professionell kuratierte Ausstellung ist weltweit auf Tournee – zur Zeit in USA – und wird in 2024 nur einmal in Deutschland gezeigt – nämlich bei uns in Schildgen! – begleitet von einem hochwertigen Veranstaltungsprogramm.
Bürgermeister Frank Stein hat die Schirmherrschaft übernommen und die
Bethe-Stiftung macht eine Spendenverdopplungsaktion.
Spenden gerne auf das Konto bei der Kreissparkasse Köln:
Städtepartnerschaftsverein GL-Beit Jala e.V. // IBAN DE38 3705 0299 0340 5510 15
Verwendungszweck (unbedingt): Verdopplung Bethe-Stiftung
Weitere Unterstützung zugesagt haben einige Schildgener Geschäftsleute und die Pax-Bank/Köln.
Danke für jedwede Unterstützung dieses besonderen Ausstellungs- und Veranstaltungsprojektes.
Die Geburtskirche wurde zwischen 2013 und 2020 umfassend saniert. Bilder der Sanierungsarbeiten und der beeindruckenden neuen Pracht im Inneren touren seither durch die Welt. Die Ausstellung hier vor Ort besteht aus 35 Bildtafeln mit deutschsprachigen Erklärtexten. Durch großformatige Bilder und Detailvergrößerungen können sich die Besucherinnen und Besucher von den leuchtenden Farben der Mosaike, den Säulenmalereien und kunstvollen Holzschnitzereien verzaubern lassen. Eine Video-Präsentation und begleitende Texte geben vertiefte Einblicke in die aufwändige Sanierung. Dabei werden auch wiederentdeckte Mosaiken und Artefakte gezeigt.
Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei, um Spenden wird gebeten.
Weitere Details: Jörg Bärschneider, Städtepartnerschaft, 0151 / 152 899 14, Achim Rieks, Himmel un Ääd, 02202 / 8 38 50, Elmar Funken, Katholisches Bildungswerk, 02202 / 93639-50.
Bethlehem in Bergisch Gladbach – das Rahmenprogramm
Lesungen und Musik in der Weihnachtszeit, Vorträge, Schulführungen, Info-Veranstaltungen zur Geburtskirche, ihrer Restaurierung und Geschichte, zu Religion, Nahost etc. sollen die Ausstellung begleiten. Die genaue Terminierung ist noch im Fluss und wird zeitnah bekannt gegeben. Derzeit laufen Gespräche und Vorbereitungen zu weiteren Veranstaltungen, u. a. gemeinsam mit evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden in Bergisch Gladbach und Odenthal/Altenberg. Bisher haben ihre Mitwirkung zugesagt:
Musikalische Beiträge
– Aeham Ahmad, syrisch-palästinensischer Pianist: Klavierkonzert
– Fortuna canta mit Stefanie Brijoux, Holger Faust-Peters und Ute Peters:
Mittelalterliche Weihnachtslieder mit Gesang, Fideln, Organetto und Harfe
– Gemischter Chor Schlebusch, Leitung: Martina Niemeyer:
Traditionelle und zeitgenössische Weihnachtslieder
– Motettenchor Köln, Leitung: Tanja Heesen, Mezzosopranistin Karla Bytnarova:
Oratorio de Noel von Camille Saint-Saens und Werke von Max Bruch u.a.
Vorträge
– Prof. Josef Freise, Köln, Neuwied: Der Beitrag der Christen im Heiligen Land zu einem Frieden in der Region
– Markus Eckstein, Köln: Die kulturgeschichtliche Bedeutung der Geburtskirche
angefragt
– Faten Mukarker, Beit Jala: Die aktuelle politische, wirtschaftliche und
alltägliche Situation in der Region Beit Jala/Bethlehem (Arbeitstitel)
– Ulrike Merizian: Gästeführerin in Bethlehem berichtet hier in GL
– Burkhard Schunkert, Gründer und Leiter von Life Gate Rehabilitation, Beit Jala
Diverse Führungen durch die Ausstellung, auf Wunsch Sonderführungen.
geplant
– Dokumentarfilm „Kinder der Steine – Kinder der Mauer“
– „Essen wie in Bethlehem“: Der Koch des Restaurants „Bethlehem“ in Köln kocht im Himmel & Ääd
Die Geburtskirche in Bethlehem, ein Weltkulturerbe
Die Geburtskirche in Bethlehem in den palästinensischen Gebieten ist eine der bedeutendsten und ältesten Kirchen des Christentums. Zugleich ist sie UNESCO-Weltkulturerbe (seit 2012) und zieht Besucherinnen und Besucher aus aller Welt an. Die fünfschiffige Basilika wird von drei Kirchen gemeinsam verwaltet: der orthodoxen, der katholischen (Franziskaner) und der armenischen Kirche.
Das Gebäude wurde um 326 n. Chr. von Kaiser Konstantin errichtet. Der römische Kaiser Justinian I. ließ es im 6. Jahrhundert gründlich überbauen, nachdem es beim Samaritaner Aufstand von 529 stark beschädigt worden war. Die Geburtskirche, zehn Kilometer südlich von Jerusalem mit der Grabeskirche gelegen, soll nach religiöser Überlieferung über jener Höhle erbaut worden sein, in der Jesus zur Welt kam. Im Untergeschoss liegt die Geburtsgrotte mit dem 14-zackigen Silberstern.Die Geburtskirche steht in der wechselvollen Geschichte des „Heiligen Landes“. Die Architektur ist beeindruckend, mit einer Vielfalt aus byzantinischen und romanischen Stilen. Kunstvolle Mosaiken und Ikonen unterstreichen die religiöse Bedeutung.
Die Byzantinische Epoche (4.-7. Jh.) sah den Ausbau sowie die reiche künstlerische Ausstattung durch Mosaiken, Ikonen und andere Kunstwerke. 637 n. Chr. eroberten muslimische Truppen unter dem Kalifen Omar Bethlehem. Die Geburtskirche blieb jedoch intakt. Die Kreuzritter (11.-13. Jh.) machten sie zu einem der wichtigsten Pilgerorte der Christenheit. Die folgenden Jahrhunderte brachten dem Bauwerk Plünderung und Verfall. Unter osmanischer Herrschaft (16.-20. Jh.) wurde es für profane Zwecke genutzt.
Das Monument aus frühchristlicher Zeit wurde nie zerstört, erfuhr aber angesichts bedrohlicher Schäden zwischen 2013 und 2020 eine grundlegende Sanierung. Feuchtigkeit, Schimmel und Risse hatten den Innenraum stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Sanierung umfasste die Restaurierung der Mosaiken, der Wände und der Decken sowie die Stabilisierung der gesamten Tragestruktur.
Die Arbeiten wurde auf Initiative der Palästinensischen Autonomiebehörde durchgeführt. Die „Bethlehem Development Foundation“ und das „Higher Presidential Committee of Churches Affairs in Palestine“ zeichnen für die Restaurierung durch ein internationales Expertenteam verantwortlich, darunter Architekten, Restauratoren und Historiker. Eine herausragende Rolle kam dabei dem „Centro Restauri Piacenti SpA“ aus Prato bei Florenz zu. Diese international renommierte Traditionsfirma für die Restauration historischer Bauwerke führte wesentliche Teile der Sanierung in der Geburtskirche durch und konzipierte die Ausstellung, die nun auch hier in Bergisch Gladbach, Schildgen, zu sehen sein wird (vom 1. Advent 2024 bis Ende Januar 2025).
Fotos: Bethlehem Development Foundation und Pfarrarchiv Herz Jesu, Schildgen
Weitere Infos:
www.bethlehemreborn.com I www.piacenti.org/en/ I www.bethlehemdevelopment.org/