Anlässlich ihres Besuches im H&Ä-Café mit aktuellen Projekt-Informationen aus Kamerum und einem interessanten Austausch konnten wir Reinhold Glüsenkamp und Sabine Schiek vom Horizontes-Verein den symbolischen Spendenscheck für das Bienen-Projekt in Kamerun übergeben. Reinhold Glüsenkamp: „Als Projektleiter freue ich mich ganz besonders darüber, dass die überaus großzügige Spende von „Himmel un Ääd“ entscheidend dazu beitragen wird, die Rahmenbedingungen unserer bereits 2019 begonnenen Entwicklungszusammenarbeit zu verbessern“:
Josue Damatal, Imker und Lehrer vor Ort in Kamerun: „Ich bin wortlos, tausend Mal Danke für diese wunderbare Spende! Denkt immer an uns! Wir tun unser Bestes. Ihre Einkünfte sollen die Frauen aus der Haltung von Bienen und dem Anbau von Avokado, Mango und weiteren bienenfreundlichen Pflanzen erzielen“.
Projektbeschreibung: Obwohl Kamerun zu den weltweit größten Kakaoexporteuren zählt, leben die meisten Kakaobauern in bitterer Armut. Kinderarbeit ist hier eine Selbstverständlichkeit. Von den geringen Einnahmen stehen der Familie täglich oft umgerechnet weniger als 1 oder 2 Euro zur Verfügung. Besonders betroffen sind alleinstehende Frauen mit nicht selten mehr als 5 Kindern. In der Regel fehlt das nötige Geld für den Schulbesuch.
Die Bienenhaltung in Kamerun bietet eine sehr gute, alternative Einkommensquelle für benachteiligte Mütter. Seit 2019 bilden der Deutschlehrer und Imker Josue Damatal und ein Kollege Frauen zu Imkerinnen aus. Die regionalen Regenwälder und Savannen bieten ideale Voraussetzungen. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Die Selbständigkeit der Teilnehmerinnen nimmt Jahr für Jahr zu, genauso wie die Honigerträge und die damit verbundenen Einnahmen. Mit den Erträgen kann zum Beispiel der Schulbesuch der Kinder finanziert werden.
Auf der Suche nach Unterstützern stießen Josue Damatal und sein Verein „Ntui Bee Friends“ 2019 auf das Weltdekadeprojekt „Mit Bienen in die Zukunft“ der Gesamtschule Schlebusch. Zusammen mit dem Eine Welt Verein „Horizontes“ und dem Umweltzentrum „NaturGut Ophoven“ fand sich schnell ein tatkräftiges Bündnis zusammen, das sich zum Ziel gesetzt hat, zusammen mit Josue Damatal eine kleine nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit aufzubauen.
Finanziert durch Spenden konnte 2020 ein Kinderclub gegründet werden, so dass bereits die Kleinsten bei regelmäßigen Treffen die Welt der Bienen kennenlernen. Desweiteren konnte ein kleines Ausbildungsgebäude fertig gestellt werden. Die staatliche Behörde erteilte Josue Dmatal 2024 die Erlaubnis, dort über die Bienenhaltung hinaus auch für die biologische Landwirtschaft auszubilden. Mit einer zusätzlichen Spende der Hans Christian Andersen Schule aus Hitdorf wird es 2025 möglich sein, speziell für die Frauengemeinschaft ein gut erreichbares Grundstück zu erwerben, das sowohl der Bienenhaltung als auch dem biologischen Landbau und der Agroforstwirtschaft dienen soll. Eine Spende von „Himmel und Ääd“ würde entscheidend zu seiner erfolgreichen Umgestaltung und Nutzung beitragen.
Weitere Infos auf https://naturgut-ophoven.de/projekte/kamerun/
und Globales Lernen mit Bienen – Mit Bienen in die Zukunft
Copyright: Alle Fotos Josue Damatal