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Unser internationales Quartalsprojekt – Unterstützung für Kinder und Jugendliche in der Flüchtlingssiedlung „Villa España“, Kolumbien

„Liebes H&Ä-Team, ganz herzlichen Dank für 1.250,- Euro aus eurem Quartalsprojekt, mit denen ihr die Kinder- und Jugendarbeit in „Villa España“ so hilfreich unterstützt“ so Ursula Holzapfel und Ulrich Kollwitz.

Vor etwa 25 Jahren wurden in der kolumbianischen Provinz Chocó Tausende Familien von paramilitärischen Gruppen aus ihren Dörfern vertrieben und mussten in die Landeshauptstadt Quibdó fliehen. Damals entstanden vor allem im Norden der Stadt zahlreiche Flüchtlingssiedlungen.

Eine davon heisst „Villa España“, weil dort 90 Familien mit Unterstützung vom spanischen Roten Kreuz eine Hütte bauen konnten. In dieser Siedlung wurde im Rahmen der Jugendarbeit des Bistums Quibdó eine Gruppe ins Leben gerufen, die sich ‚Asociación de Jóvenes Desplazados Nueva Imagen en Unión (Ajodeniu)‘ nennt, auf Deutsch: Verein Junger Vertriebener Neues Image in Einigkeit.
Junge Männer und Frauen, die damals als Kinder mit ihren Müttern oder Großeltern in die Stadt kamen, sind heute die Verantwortlichen, um mit Kindern und Jugendlichen eine Aufgabenhilfe und Freizeitprogramme durchzuführen.
Viele der Kinder sind den ganzen Tag alleine, da die Erwachsenen auf der Suche nach Gelegenheitsarbeiten ins Stadtzentrum fahren.
Wegen der Pandemie gibt es nur virtuellen Unterricht und die meisten Häuser haben keine Internetverbindung. So haben sich die jungen Leute für eine Internetverbindung im Gemeinschaftshaus eingesetzt und würden sich über eine Unterstützung der dadurch entstehenden Kosten bedanken.
Ferner suchen sie auch Hilfe, um mit den Kindern und Jugendlichen Sport- und Kulturveranstaltungen durchzuführen, die Kinder so zu beschäftigen und davor zu bewahren, von den kriminellen Banden rekrutiert zu werden.

Mit unserem aktuellen Quartalsprojekt unterstützen wir die Arbeit von Ursula Holzapfel und Ulrich Kollwitz, die seit über 40 Jahren in Kolumbien als Missionarin und Missionar tätig sind. In den letzten drei Jahrzehnten lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Verteidigung der Menschenrechte, im Engagement für Frieden und Gerechtigkeit und der Anerkennung einer indigenen und afrokolumbianischen Selbstverwaltung.
Sie schreiben, dass selbst in der Stadt Quibdo, der Hauptstadt des Departamentos Chocó, die Gewaltgruppen immer mehr die Kontrolle über die Wohnviertel ausdehnen. »Sie sind die Einzigen, die (auch in Corona-Zeiten) keinerlei Ausgangsbeschränkungen unterliegen. Personen, die sich dieser Herrschaft widersetzen wollen, werden eingeschüchtert und bedroht. Allein hier in Quibdó haben wir dieses Jahr bereits 87 Mordfälle registrieren müssen.“

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