Was macht den Unterschied zwischen Wandern und Pilgern – welche Erfahrungen beim Pilgern sind möglich?
Eingangs philosophierte Stefan Höne über das Pilgern an sich – „runterkommen vom bequemen Sofa“, verlassen der gewohnten Komfortzone, auf zu neuen Begegnungen und Erfahrungen: mit sich selbst und anderen.
Die Motivationen können sehr vielfältig sein: Abstand vom Alltag gewinnen, zu sich selbst kommen, reflektieren oder auch spirituelle Erfahrungen machen, sich mit Glaubensfragen und Gott auseinander setzen. So vielfältig wie die Menschen, so unterschiedlich sind auch ihre Motivationen, sich auf den Weg zu machen – allein, begleitet oder in der Gruppe.
Nebenbei wurde bemerkt, dass man auf so einem Pilgerweg eigentlich mit ganz Wenig auskommen kann – 5 Kilo im Rucksack würden reichen, bzw. nicht mehr als 10 % seines eigenen Körpergewichts zzgl. Trinken und Essen. Es stellt sich die Frage, wieviel brauchen wir im „normalen Alltag“, wieviel davon ist wirklich nötig oder Überfluss?
Stefan berichtete über seine persönlichen Erfahrungen, seine Biografie und die Entscheidung, seinen alten Beruf als Betriebswirt und Maschinenbauer aufzugeben, sich fortzubilden und künftig als systemischer Coach und Pilgerbegleiter zu arbeiten. Anschaulich und mit viel Herzblut erzählte er über seinen ersten Pilgerweg über Frankreich, Spanien bis nach Santiago de Compostela.
Im Anschluss an den Vortrag wurden noch einige Fragen gestellt und Teilnehmer:innen berichteten von eigenen Pilgererfahrungen, dem Freud und Leid des Unter-wegs-seins sowie dem Mut, auch alleine mal den Aufbruch zu wagen.
Erfüllt und gleichzeitig nachdenklich sind sicher viele Zuhörer:innen nach Hause gegangen. Manche erklärten, dass sie jetzt inspiriert seien, sich selbst auf den Weg zu machen, sogar am liebsten sofort loslaufen würden.
Es war ein inspirierender und lebendiger Vortrag – unter einfühlsamer Moderation von Margret Grunwald-Nonte.
Danke Stefan, danke Margret.
