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Bienen, die stechen doch nur, oder? – das Mai-Thema von „FAIRsuchen Schildgen“

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Zitat Albert Einstein, 1949).

Bei uns ist die Honigbiene die wichtigste Bestäuberin von Blütenpflanzen. Jeder einzelne kann etwas zum Schutz der Biene tun. Information ist dafür der erste Schritt.
Ohne unsere wichtigsten Blütenbestäuber würden Pflanzen aussterben, brächten Obstbäume katastrophal niedrige Erträge und auch in der Landwirtschaft würde z.B. die Rapsernte mager ausfallen. Bienen bestäuben rund 80% unserer Nutzpflanzen und sind damit für ca. 90% der weltweiten Ernährung von entscheidender Bedeutung. Bis zu 90% aller Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Tiere angewiesen. Nach Rind und Schwein stehen die Honigbienen auf Platz 3 der wichtigsten Nutztiere.

Die Honigbiene ist ein Haustier und lebt in der Obhut von Imkern. Zwar findet man sehr selten einzelne Bienenvölker in der freien Natur, in einem Mauerspalt oder auf einem Dachboden, doch sind dies in aller Regel niedergelassene Schwärme, die von einem starken Volk eines Imkers abgegangen sind und den nächsten Winter in der Regel nicht überleben.

Die Honigbiene bildet im Sommer Völker, die aus ca. 50.000 Bienen bestehen. Eine Biene bestäubt rund 4.000 Blüten am Tag. Für 1kg Honig müssen die Bienen 3kg Nektar sammeln, dafür müssen gemeinsam ca. 40.000km geflogen werden.

Die europäische Honigbiene kann heute als Population in Mitteleuropa nicht mehr ohne Imker überleben. Die Gesundheit und Anzahl der Bienenvölker ist abhängig von der wertvollen Arbeit der Imker.
Ein stecknadelgroßer Parasit, die Varroamilbe, ist der größte Feind der Biene. Diese Milbe wurde aus Südostasien vor ca. 20 Jahren eingeschleppt. Sie schädigt Bienen und Larven. Imker bekämpfen die Milben im Bienenstock und sorgen so für die Erhaltung des Bienenvolkes.

Weitere Informationen beim Bienenzuchtverein Bergisch Gladbach e.V. www.imker-gl.de oder beispielhaft auch im Imkereiportal www.die-Honigmacher.de oder www.Imkerverein-Marburg.de

Maßnahmen zum Schutz der Bienen sind meist nicht aufwändig und bewirken viel:

  • Verwandeln wir unsere Balkone, Gärten und Grünflächen in blühende Flächen und Lebensräume für Bienen, Insekten und Vögel.
  • Lassen Sie sich insektenfreundliche Stauden oder Blumenzwiebeln schenken statt z.B. Rosen aus Ecuador. Probieren Sie aus, wie viel Freude es macht, Pflanzen auf der Fensterbank vorzuziehen.
  • Selbst gezogene Kapuzinerkresse oder Tomatenpflanzen sind ein persönliches Geschenk. Örtliche Gärtnereien beraten Sie gerne!
  • Wer keinen Garten besitzt, kann in ganz Deutschland beim Urban Gardening aktiv werden.
  • Auch hilft es, den örtlichen Imkerverein zu unterstützen, z. B. indem man Honig von örtlichen Imkern bezieht und auf Honig aus fernen Ländern verzichtet.

„Bienen machen Honig.“ Das wissen schon kleine Kinder. Er schmeckt lecker, süß und ist gesund. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass er auch antibakterielle Wirkung besitzt. Neben Honig produzieren Bienen Propolis, ein Harz, mit dem sie Löcher im Bienenstock zukitten. Propolis ist ein natürliches Antibiotikum und wird u.a. in Form von Tropfen vertrieben. Gelée Royal, das Futter für die Königin gilt als Kostbarkeit in der Kosmetikindustrie. Ihm wird eine vitalisierende Wirkung zugesprochen.

Bienen, die stechen doch nur, oder? Zur Beantwortung dieser Frage ist abschließend Folgendes festzuhalten: Die weiblichen Honigbienen (Arbeiterinnen und Königinnen) besitzen einen Giftstachel, aber nur bei den Arbeiterinnen ist dieser voll ausgebildet. Männliche Bienen, die Drohnen, besitzen keinen Stachel. Generell stechen Honigbienen nur, wenn sie sich oder ihren Bienenstock bedroht fühlen, denn ein Stich besiegelt ihr Schicksal. Im Unterschied zu Wespen, die mehrmals zustechen können und ihren Stachel bei der Insektenjagd nutzen, können Honigbienen ihren Stechapparat nur einmal benutzen und sterben anschließend. Der Widerhaken am Bienenstachel bewirkt, dass dieser in der menschlichen Haut stecken bleibt und die Bienen beim Versuch, diesen zu entfernen, einen Teil ihres Hinterleibs abreißen.
Quelle: www.bee-careful.com und zusammengestellt von Uta Henriksen.

Das FAIRsuchen-Team freut sich sehr, dass die im letzten Jahr von der Interessengemeinschaft Schildgen in Kooperation mit dem Begegnungscafé Himmel un Ääd mit großer Resonanz durchgeführte Schildgener „Bienen-Aktion“ in diesem Jahr in die 2. Runde geht. Dies ist möglich geworden, da Markus Bollen, Imker und Initiator von „Blühendes GL“, ohne zu zögern seine nochmalige Betreuung dieses Projektes zugesagt hat.
Diesmal hat sich getreu des Mottos der Interessengemeinschaft „ICH.DU.WIR. Gemeinsam Schildgen.“ der Kreis der Schildgener Kooperationspartner sogar erweitert: neu dabei sind die Herz Jesu Gemeinde, in deren Pfarrhausgarten die Bienen ihr diesjähriges Sommer-Domizil gefunden haben, die Andreasgemeinde und das Jugendzentrum FrESCH; dort werden den Sommer über entsprechende „Bienen-Aktionen“ mit und für Kinder- und Jugendliche geplant und durchgeführt.
Imka Funcke, die auch schon im letzten Jahr die Bienen so engagiert und kompetent betreut hat, wird diesmal von der Schildgener Jungimkerin Uta Henriksen unterstützt.

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