Wie es den Menschen in Beit Jala ergeht, davon konnten sich viele Besucherinnen und Besucher live bei Faten Mukarker überzeugen. Leben in Bethlehem und Beit Jala heute – Bericht der christlichen Palästinenserin und Friedensaktivistin war die Veranstaltung im Pfarrsaal der Herz-Jesu-Kirche überschrieben. Mukarker ist in Bergisch Gladbach wohlbekannt, versteht es, über ihre doppelte Identität eines in Bethlehem geborenen, in Bonn-Alfter aufgewachsenen und nach Beit Jala zurückgekehrten Menschen anschaulich, mit Sprachwitz und Humor zu erzählen.
Doch diesmal war es anders. Mukarker hielt mit ihrem Entsetzen angesichts der blutigen Eskalation im Nahen Osten nicht hinter dem Berg, berichtete von der wachsenden Siedlergewalt auch in der Region um Bethlehem und zeigte sich erschüttert, dass die Politik ihres geschätzten Deutschlands diesen fortwährenden Völkerrechtsbruch einer rechtsextremen israelischen Regierung weitgehend unkommentiert toleriere. Angesichts der jetzt im Windschatten der künftigen Präsidentschaft Trumps offenen Ankündigung der Annexion des Westjordanlandes durch dortige Hardliner zeigt sich Mukarker höchst verwundert: „Ich bin in Deutschland mit dem ,Nie wieder‘ aufgewachsen. Doch wo bleibt Ihr jetzt?“ Wegen der Hoffnungslosigkeit ihrer Landsleute verwies sie auf die Gefahr der Radikalisierung einer Jugend, die nichts mehr zu verlieren habe. „Dann wird es wieder heißen, Palästinenser verstünden nur die Sprache der Gewalt.“
Ein Beitrag von Jörg Bärschneider, stv. Vorsitzender Städtepartnerschaftsverein Bergisch Gladbach-Beit Jala e.V. I www.gl-beitjala.net
Fotos: Philipp Bösel & Achim Rieks
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