Der Vortrags- und Gesprächsabend über die Weiterverwertung unserer Kleidung mit Thomas Ahlmann vom Dachverband FairWertung e.V. war nach einhelligem Tenor der Anwesenden informativ, kommunikativ und erhellend nachhaltig, auch für das eigene Verhalten.
Rund 20 Interessierte waren zur Infoveranstaltung zu diesem für jede/n von uns alltäglichen Thema ins H&Ä-Begegnungscafé gekommen; eine Veranstaltung in Kooperation von H&Ä mit dem Kath. Bildungswerk RheinBerg und dem Stadtverband Eine-Welt e.V., dem Dachverband der hiesigen „Eine-Welt-Szene“.
Der Vortrag von Thomas Altmann stand unter der konkreten aber auch komplexen Fragestellung „Was passiert mit unseren Altkleidern – Kommt alles in den Schredder – Wie ist es mit dem Export von Altkleidern nach Afrika?“
Neben zahlreichen Informationen zur gemeinnützigen Organisation FairWertung, dem Dachverband der gemeinnützigen Altkleiderverwerter, dem vielfältigen weltweiten Kleidungs-Kreislauf und den vielfältigen Gründen für das Entstehen der unglaublichen Altkleiderberge gab es so manche auch nachdenklich machende Anekdote zu unser aller Umgang mit dem Thema.
Bemerkenswert waren insbesondere die Aspekte,
– dass der heutige Textilkreislauf zu erheblichen rund 10 % an den weltweiten CO2-Emissionen beteiligt ist,
– dass allein in Deutschland jährlich rund 1 Million Tonnen Alttextilien verwertet werden (müssen),
– dass die durchschnittliche Tragedauer einer Jeans nur rund 9 Monate beträgt,
– dass nur 3-4 Prozent der hiesigen Altkleider für caritative Zwecke genutzt werden (können) und
– dass der Rest– in welcher Form auch immer – aufwändig recycelt werden muss,
– dass ca. 80 Prozent der Weltbevölkerung SecondHand trägt, dies natürlich überwiegend außerhalb von Nordamerika und Zentraleuropa.
Gemeinsames Fazit der Beteiligten nach der lebhaften Diskussion war, dass ein/e jede/r von uns aktiv durch sein/ihr individuelles Verhalten und Teilhaben am Kreislauf auch Teil des Problems ist, sich an der Lösung aktiv beteiligen kann und der Kleiderkreislauf bis hin zur Verwertung ein globales und komplexes Themenfeld darstellt.
Ganz konkrete erste Lösungsansätze sind das bewusste und selbstkritische Hinterfragen des eigenen Kleidungsbedarfes sowie meines Kaufverhaltens, das aktive und bewusste Abgeben nicht mehr benötigter aber gut erhaltener Kleidungsstücke in den hiesigen Kleider-Läden (wie ADRA-Shop, Gronauer Fenster, …) oder auch die bewusste Abgabe an möglichst gemeinnützige Altkleidungsverwerte-Organisationen, meist ausgezeichnet mit dem Logo deren Dachverbandes FairWertung.
Fakt ist, dass die immensen Berge von Altkleidung Müll sind – wenn auch auf andere Art – der zwar möglichst rentierlich verwertet wird, aber trotzdem global zu erheblichen Problemstellungen führt.
Dettlef Rockenberg
(Teilnehmer und Mitglied im Stadtverband Eine-Welt e.V. sowie im Vorstand der Eine-Welt-Stiftung Rhein-Berg)


















































































